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Hafenhunger – Eine kulinarische Reise von Bremerhaven bis zur Elphi (Hamburg)

🐟 Tag 1 – Schaufenster Fischereihafen & Mittagessen bei Appelmann

Der erste Tag startete mit maritimem Flair im Schaufenster Fischereihafen, dem touristischen Herzstück von Bremerhaven. Zwischen historischen Kuttern, Räucherduft und Souvenirbuden kann man hier ganz entspannt bummeln – oder eben direkt zum Mittagessen übergehen.

Das Ziel: das Restaurant Appelmann mit seiner einladenden Terrasse direkt am Wasser. Auch innen schick eingerichtet, mit nordischem Touch – hier lässt sich’s aushalten.

Die Erwartung: Wir waren auf heißer Spur nach dem besten Backfisch Norddeutschlands. Die Realität? Leider ein kleiner Dämpfer.

  • Der Backfisch entpuppte sich als Tiefkühlware – knusprig ja, aber geschmacklich keine Offenbarung.
  • Dafür: Der frische Fisch (aus der Karte) war wirklich gut zubereitet, schön glasig, saftig – also man kann hier durchaus fündig werden, nur eben nicht beim Paniertraum.
  • Der Service war freundlich, aufmerksam und solide – nicht überschwänglich, aber in Ordnung.

Ambiente: Die Terrasse punktet, der Blick aufs Wasser macht was her. Gerade bei gutem Wetter ein schöner Ort für einen Lunch-Stopp.
Küche: Frischfisch gut, Backfisch leider nicht die erhoffte Legende.
Service: Nett und okay.
Preis-Leistung: Für die Lage und das Drumherum angemessen – aber der Backfisch muss da noch nachlegen.

⚓️ Tag 2 – Hafentour & Gosch-Feeling am Deich

Der zweite Tag startete mit einer klaren Empfehlung:
Die Stadtrundfahrt mit dem Doppeldeckerbus – diesmal nicht nur Sightseeing, sondern richtig spannend, weil’s mitten rein in den Hafen geht! Und zwar dorthin, wo man sonst nicht hinkommt. Auch für Leute, die Bremerhaven kennen, absolut lohnenswert: Man bekommt einen tollen Einblick in den riesigen Umschlagplatz für Autos, Container & Co. – maritimes Kopfkino deluxe!

🍽️ Mittagessen bei Gosch / Sylt im Mediterraneo

Danach ging’s zum Essen – und zwar typisch norddeutsch im Gosch.
Selbstbedienung wie gewohnt, also kein Service zu bewerten, aber die Stimmung draußen im Korb direkt am Deich ist schon sehr „Goschig“ – nordisch, trubelig und immer ein bisschen Urlaubsgefühl.

Was gab’s auf dem Teller?

  • Rösti mit Räucherlachs:
    Der Rösti – wie so oft – tiefgefroren, aber gut gebraten. Der Lachs war lecker, ebenso die cremige Soße.
  • Fish & Chips:
    Auch hier: keine Frischware, sondern gefroren, aber von Gosch-typisch guter Qualität.
    Für uns klar: solide, aber an frisch zubereitete Gerichte kommt das geschmacklich nicht ran.

Fazit: Wer weiß, worauf er sich bei Gosch einlässt (schnell, solide, SB), wird nicht enttäuscht. Wer allerdings auf der Suche nach dem besten frisch zubereiteten Fischgericht ist – der sucht hier vergeblich.

🌇 Abend in der „New York Bar“ im Liberty Hotel

Nach dem Fisch-SB-Erlebnis bei Gosch ging’s abends nochmal eine Etage (bzw. fünf) höher – in die „New York Bar“ im 5. Stock des stylischen Liberty Hotels, direkt am Neuen Hafen.

Und was soll man sagen:
Wow. Hier stimmt einfach das Gesamtpaket.

  • Sonnenuntergang mit Panoramablick über den Hafen – das ist fast schon kitschig schön.
  • Der Service: Aufmerksam, freundlich, aber angenehm unaufdringlich.
  • Die Cocktails: Kreativ, gut gemixt, optisch und geschmacklich top. Kein 08/15-Geschlürfe, sondern richtig gute Barqualität.
  • Das Ambiente: New York trifft Nordsee – urban, edel und trotzdem entspannt.

Ambiente: Stylisch mit Hafenblick – klare Empfehlung zum Runterkommen und Genießen.
Küche: (Keine Bewertung, da nur Drinks)
Service: Sehr gut, kompetent und freundlich.
Preis-Leistung: Für ein Hotel dieser Klasse absolut angemessen – hier zahlt man nicht nur das Getränk, sondern auch die Aussicht (und die ist jeden Cent wert).

🌍 Tag 3 – Auf Weltreise im Klimahaus & kulinarischer Blindgänger im Lloyds

Reisen ohne Koffer? Kein Problem im Klimahaus Bremerhaven!
Wir waren auf der 8° Ost-Längengrad-Tour unterwegs – mit Extra-Action: Unwetter-Erlebnis gebucht, das für ordentlich Wind (und Gänsehaut) gesorgt hat.
Egal ob Dschungelhitze oder Polarkälte – diese Reise rund um die Welt ist ein echtes Highlight. Wer in Bremerhaven ist, sollte sich das nicht entgehen lassen – auch beim zweiten oder dritten Besuch noch spannend.

🍽️ Mittagessen im Lloyds am Neuen Hafen – leider ein Reinfall

Nach dem Ausflug ging’s zum Mittag ins Lloyds, direkt am Neuen Hafen gelegen – eigentlich eine Top-Lage, mit Blick aufs Wasser und viel Laufkundschaft.

Wir hatten leider kein Glück auf dem Teller:

  • Die Spaghetti Bolognese waren fad, wirkten wie aus der Tüte oder vom Metzger fertig geliefert – schwer zu sagen, aber definitiv nicht hausgemacht oder mit Liebe gekocht.
  • Als Alternative haben wir Currywurst mit Pommes probiert – satte 15 €, dafür aber Budenqualität, wie man sie an jeder Ecke bekommt. Nichts Besonderes, keine Raffinesse, einfach nur sattmachend.

Die Lage direkt am Deich macht das Lokal attraktiv, aber genau das ist vermutlich auch der Haken – hier wird auf Touristen gesetzt, nicht auf Qualität.
Der Service war in Ordnung, das Ambiente okay, aber das Essen leider enttäuschend.

Ambiente: Solide, mit schönem Blick draußen.
Küche: Fertig, fantasielos und nicht dem Preis entsprechend.
Service: Freundlich, aber nichts Herausragendes.
Preis-Leistung: Leider schwach – viel Geld für wenig Substanz.

⚓️ Abendessen auf der MS Hanse – Essen mit Seegang (zumindest gefühlt)

Am Abend ging’s für uns an Bord der MS Hanse, die fest vertäut im Neuen Hafen liegt – und als Restaurant eine echte Besonderheit ist.
Das Ambiente ist einmalig: Holzdecks, Ausblick aufs Wasser, ein bisschen Seemannsgarn in der Luft – maritimer geht’s nicht. Wer Schiffsluft mag, wird hier glücklich.

Beim Essen wurde es dann solide:

  • Der Fischteller war bei zwei von uns gut gelungen – frisch, aromatisch und schön angerichtet.
    Bei einem von uns war der Fisch leider zu trocken, schade – sonst wäre es fast ein Volltreffer gewesen.
  • Geschmacklich insgesamt aber ordentlich, und die Auswahl auf der Karte passt gut zum Setting.

Der Service war freundlich und aufmerksam, man fühlte sich gut betreut – keine langen Wartezeiten, trotz vollem Haus.
Die Preise sind für das besondere Ambiente und das, was auf dem Teller landet, vollkommen in Ordnung – hier zahlt man gern auch ein bisschen mit Blick und Stimmung.

Ambiente: Ein Highlight – Essen auf dem Schiff, mit echter Hafenatmosphäre.
Küche: Gut, mit kleinem Ausreißer beim Fisch.
Service: Freundlich, schnell, professionell.
Preis-Leistung: Passt – besonders wegen der außergewöhnlichen Location.

🚢 Tag 4 – Hafenrundfahrt & Hochgenuss im Waterschout

Der Tag startete mit einer Hafenrundfahrt, und das war nochmal ein echtes Highlight:
So dicht kommt man selten an die großen Schiffe ran! Wir fuhren durch die Werften, sahen riesige Roro-Schiffe (Autotransporter), Autoverladung und beeindruckende Schwimmdocks – das macht schon was her.
Leider war der Tourguide etwas unglücklich gewählt: norddeutsch-knarzig mit dem Versuch, witzig zu sein – hat aber eher mit negativen Kommentaren geglänzt, die nicht so recht zur Begeisterung für die Stadt passten.
Und ganz ehrlich: Wer so eine Tour begleitet, sollte Bremerhaven lieben – nicht schlechtreden.

🍽️ Abends im Waterschout – unser kulinarischer Abschied aus Bremerhaven

Zum Abend hin ging’s nochmal richtig steil bergauf – zumindest kulinarisch.
Wir waren im Waterschout, einem urigen Lokal in einem alten Küstenhaus – mit viel Charme, Geschichte und gemütlichem Flair.

  • Der Backfisch-Burger war ein Volltreffer: knusprig, saftig, hausgemacht, genau das, was wir die Tage über gesucht hatten – endlich!
  • Auch der Fischteller war ein Genuss – liebevoll angerichtet, frisch zubereitet, mit saisonalen Beilagen.
  • Das Ambiente: rustikal, charmant, mit viel Liebe zum Detail.
  • Der Service: freundlich, herzlich, nordisch-ehrlich – genau wie’s sein soll.

Nach dem Essen ging’s für uns noch runter an den Bremerhavener Strand, wo wir den Abend mit einem Absacker in der Strandbar ausklingen ließen.
Blick aufs Wasser, Sonne versinkt langsam im Meer – perfekter Abschluss.

Ambiente: Altes Küstenhaus mit Herz – drinnen charmant, draußen der Strand direkt vor der Nase.
Küche: Top! Endlich Backfisch, wie er sein soll.
Service: Sehr freundlich, locker, aufmerksam.
Preis-Leistung: Absolut fair für die gebotene Qualität.

🏙️ Tag 5 – Ankunft in Hamburg & Dinner im Maquis

Nach unserem maritimen Aufenthalt in Bremerhaven hieß es:
Servus Backfisch – moin Elphi!
Wir kamen in Hamburg an und bezogen unser Quartier im Hilton Hotel.

Das Hotel selbst: modern, sauber, alles top.
Einziger Haken: Zur nächsten U-Bahn-Station waren’s etwa 15 Minuten zu Fuß – und das bei knallender Hitze.
Da kam uns der Gedanke: Ein E-Scooter wäre hier Gold wert gewesen. Für die nächste Städtereise definitiv ein Must-have bei solchen Temperaturen!

Kulinarischer Höhenflug im Maquis

Am Abend in Hamburg ging’s für uns ins Maquis – ein vegetarisches Restaurant in Altona, das uns wirklich umgehauen hat.

Wir hatten das 3-Gang-Menü für 75 €, und es gab immer zwei Gerichte zur Auswahl. Dazu die Weinbegleitung für 35 €, die super abgestimmt war – absolut fair vom Preis.

Das Essen war spitzenmäßig.
Jeder Gang war wie ein kleines Kunstwerk – kreativ, super abgeschmeckt und mit richtig viel Können gemacht.
Was besonders toll war: Jeder Koch kam persönlich zum Tisch, hat seinen Gang vorgestellt und ein paar Worte dazu gesagt.
Das ist schon eine besondere Art der Gastfreundschaft – da merkt man, wie viel Herzblut drin steckt.

Muss man erlebt haben!

Ambiente: Schön, modern, entspannt.
Küche: Handwerklich auf sehr hohem Niveau, richtig kreativ.
Service: Persönlich, herzlich, einfach klasse.
Preis-Leistung: Für das, was geboten wird, absolut in Ordnung

🚌 Tag 6 –Morgens: Hop‑on/Hop‑off‑Bustour durch Hamburg

Wir haben die Hop‑on/Hop‑off‑Bustour gebucht – und es war genial!
Genial, weil man jederzeit aus- und wieder einsteigen kann: bei den Highlights, die uns interessieren. Perfekt für flexibles Sightseeing – und wir haben mega viel gesehen.

🐟 Mittagessen bei Ahoi by Steffen Henssler – Tag 6

Mittags ging’s für uns ins Ahoi – Steffen Hensslers Ableger für schnelles, aber stylisches Essen.
Das Ambiente? Richtig top. Modern, lässig, aber trotzdem gemütlich. Hier kann man easy mit Tüte vom Shopping reinhüpfen oder entspannt sitzen bleiben.

Was uns direkt aufgefallen ist: Der Service bestand ausschließlich aus gutaussehenden jungen Herren – ob Zufall oder eine gezielte Taktik, um die Shopping-Ladies anzulocken? Man weiß es nicht – aber es hatte auf jeden Fall Stil und war charmant.

Zum Essen:
Ich hatte Fish & Chips „by Steffen Henssler“ – gut abgeschmeckt, der Fisch hatte eine sehr gute Qualität, schön saftig und die Panade knusprig.
Ich vermute aber, dass es tiefgekühlt war, auch wenn’s geschmacklich gestimmt hat.

Dazu gab’s noch die Asia Sushi Bowl – wobei „Sushi“ hier eher für gewürzten Reis mit gebackenem Blumenkohl steht. Kein klassisches Sushi, aber geschmacklich interessant – mal was anderes eben.

Ambiente: Stylisch, entspannt – man fühlt sich sofort wohl.
Küche: Gute Qualität, solide umgesetzt – kein Sterne-Niveau, aber lecker.
Service: Auffällig attraktiv, freundlich – ein Hingucker-Team 😉
Preis-Leistung: Für die Lage und das Konzept passt das.

🥩 Abendessen in der Bullerei – Tim Mälzer ganz wie man ihn kennt

Am Abend ging’s für uns in die Bullerei – Tim Mälzers Stammplatz seit über 15 Jahren.
Und man muss sagen: Das Ambiente ist echt beeindruckend. Laut, provokant, ein bisschen rotzig – aber genau das erwartet man ja auch, wenn man Mälzer aus dem Fernsehen kennt.
Die Location selbst ist stylisch, urban, industriell – man merkt, dass hier ein Profi am Werk war, der genau weiß, was er will.

Der Service? Erstklassig!
Aufmerksam, schnell, dabei locker und freundlich – genau so, wie man’s sich bei einem Laden in der Schanze vorstellt.

Die Preise sind allerdings gesalzen – hier geht man definitiv nicht „mal eben“ essen.
Was direkt auffällt: Kein vegetarisches oder veganes Gericht auf der Karte.
Ob das nun am Namen liegt oder daran, dass Tim einfach keinen Bock drauf hat? Man weiß es nicht.
Für uns persönlich wirkt das nicht mehr ganz zeitgemäß.

Zum Essen:
Ich hatte das panierte Kalbskotelett für 48,50 € – ohne Beilagen.
Gut zubereitet, saftig, schöne Kruste – keine Frage, aber bei dem Preis dürfte da schon ein bisschen was auf dem Teller mitkommen.

Vorspeise: Die Pastaschnecke für 20,50 € – das einzige Gericht ohne Fleisch oder Fisch.
War lecker, schön gemacht – aber auch preislich ordentlich.

Desserts:

  • Mousse au Chocolat – cremig, schokoladig, richtig gut.
  • Spaghetti-Eis für 14,50 € – leider enttäuschend.
    Es war wirklich ein ganz klassisches Spaghetti-Eis, ohne jeden Twist.
    Für den Preis hätten ein paar frische Erdbeeren, etwas Besonderes oder wenigstens ein kreatives Topping/ Waffel nicht geschadet.

Ambiente: Laut, lässig, sehr „Bullerei“ – mit Statement.
Küche: Handwerklich top, geschmacklich stark – aber mit leicht arrogantem Unterton.
Service: Richtig gut – aufmerksam, flott, sehr professionell.
Preis-Leistung: Eher an der oberen Grenze – für den Stil und Namen zahlt man definitiv mit.

Ein Abend mit starkem Auftritt – geschmacklich super, aber nicht ohne kleine Abzüge in Sachen Haltung und Preisgestaltung.

🧾 Fazit unserer Tour:

Bremerhaven hat uns wirklich überrascht – und zwar nicht nur kulinarisch!
Der beste Backfisch kam ganz klar aus dem Waterschout – knusprig, saftig, hausgemacht, einfach perfekt.

Aber auch sonst ist Bremerhaven definitiv eine Reise wert:

  • Der Fischereihafen mit seinem maritimen Flair,
  • der Neue Hafen mit Promenade und Gastronomie,
  • die Bustour quer durch das Hafengelände – man kommt in Bereiche, die man sonst nie sieht –
  • und natürlich die Museen direkt am Wasser, wie das Deutsche Auswandererhaus oder das Klimahaus mit seiner außergewöhnlichen Weltreise durch alle Klimazonen.

Hafen, Geschichte und Fisch – das alles kompakt beieinander. Wer denkt, Bremerhaven wäre grau und langweilig, irrt gewaltig!

Hamburg dagegen hat uns in der Ferienzeit ein bisschen erschlagen:
Am Freitag war’s extrem voll, überall Menschen, Gedränge und lange Wartezeiten.
Unser Tipp: Wer Hamburg wirklich genießen will, sollte außerhalb der Ferien kommen – am besten im Herbst oder Winter. Dann ist die Stadt entspannter und Highlights wie die Bullerei oder Ahoi machen einfach mehr Spaß.

Und noch was zum Hamburg-Ticket:
Ob man das braucht, muss man sich gut überlegen
vor allem, wenn man den Hop-on-Hop-off-Bus nutzt (was super funktioniert).
Außerdem kommt man mit Leih-E-Scootern oder Uber prima durch die Stadt – bequemer und flexibler als man denkt.

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